Sagenhafte Wanderung vor schwarzem Hintergrund
↔Tourbericht↔
"Special Walpurgis Tour" zum Bleibeskopf
Das war mal ne mega coole Tour - mal so wunderbar anders.
Die Tour stand bereits fest, als Walburga - Erzähl-Kunst und ich das letzte Mal im November auf dem Bleibeskopf (480m) waren. Hier musste eine "Walpurgis Tour" hinführen. Gesagt - getan.
Ich war so gespannt, wer sich anmeldet. Um die Gruppe klein und gemütlich zu halten, haben wir bei 20 Anmeldungen Schluss gemacht. Mir war klar, dass es hier andere Anforderungen an die Streckenlänge gab, als bei den momentanen FeierAbendTouren. Die 10 km-Überschreitung ist nicht Jedermann gewohnt und mittlerweile gehe ich sensibel und ehrlich an dieses Thema. Ich kläre vorher auf und berate, bevor es für manchen Anfänger zur Frustration kommt.
Um 17:30 Uhr trafen sich alte Gesichter und Neue MitWanderInnen, um direkt über der Brücke an der Hohemark in den keltischen Wald loszuziehen.
Wir gingen entlang des Keltenlehrpfades ein Stück durchs Heidetränk-Oppidum, einst eine der größten keltischen Siedlungen. Mich interessiert diese Zeitgeschichte sehr und ich offe, dass ich bald mal eine gscheite kleine Führung organisieren kann.
Nach ca. 2 km war der erste Halt und Aussichtspunkt: der Goldgrubenfelsen. Aus dem gewaltigen Bergfels tritt Taunus-Quarzit hervor und ganz unten am Fuße befindet sich der Eingang des ehem. Bergwerkes "Goldgrube". Durch die Bäume konnte man einen kleinen Blick auf die Rhein-Main-Ebene werfen.
Wir gehen weiter auf der Markierung "Wildschwein" und kommen zur Homburger Hütte. Nein, keine Bewirtung - schade. Dafür erzählte uns Walburga hier ihre erste Erzählung und klärte uns auf, was "Männer sich wirklich" wünschen". Ein kurzweiliger Stop, bevor es zum Gipfelsturm "auffi" hieß. Die "Wildschwein-Markierung" geleitet uns direkt dort hin.
Am Eingang des Gipfelpfades weist ein bemalter Stein darauf hin, dass wir hier richtig sind. Steine entlang des Weges als kleine Umrandungen führen uns zum Plateau. Ringsum kleine Steinmauern, Spiralen oder Figuren. Da einiges umgefallen ist, hätte ich gerne noch etwas gebaut. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen.
Wir gingen zuerst zum absoluten Highlite, dem Aussichtsfelsen. Die Sicht war klar und man konnte perfekt die Frankfurter Skyline betrachten. Das war absolut ein Gänsehautmoment, ich glaube allen hat's mehr als gefallen.
Ja der Bleibeskopf liegt schon etwas von der Hohemark entfernt. Aber es lohnt sich - ein wahrer kleiner Kraftort verbirgt sich hier und die ehemalige 500 m lange Ringwallanlage ist noch grob zu erkennen. 
Wir ließen uns nieder, zündeten Kerzen an und verteilten den halbwegs kühlen Sekt. Endlich Brotzeit - wunderbar. So schmeckts am besten. Und zur Krönung erzählte uns Walburga den zweiten Teil ihrer Geschichte und eine weitere irische Sage.
Doch weiter kam sie nicht, eine dunkelblaue, mehr schwarze Front, ist herangeschlichen und es donnerte. Ui - die Ersten zogen den Kopf ein und es war klar, dass wir lieber einpacken sollten. Es war 21 Uhr und der Abstieg wird eine Stunde dauern.
Wir rechneten nicht damit, trocken am Auto anzukommen. Bislang hatte das Wetter prima mitgespielt. Dafür bin ich unsagbar dankbar. Doch so schnell wie jetzt hatte ich noch keine Gruppe einpacken sehen. *lach*...jetzt gings aber hurtig nach unten, tlw. durch dorniges Gestrüpp bis wir auf dem einfachen immer gerade aus führenden Rückweg waren. Mittlerweile war es duster und wir liefen mit den  Taschenlampen zurück zur Hohemark. Auf halbem Weg kamen wir noch am Forellengut vorbei. Punkt 22 Uhr kamen wir tatsächlich trocken am Taunu-Info-Zentrum an.
Am Ende der Tour beim Verabschieden der Gruppe teilte ich Allen freudig mit, dass die gesamten Toureinnahmen von heute an Walburga Kliem gehen, die in einer Woche ihre Wanderschaft als Erzählerin auf Rügen antritt. Sie bat vorher um Sponsoren und nur zu gerne erfülle ich ihr diesen Wunsch.
Die Walpurgis-Tour widme ich Dir liebe Walburga und Deinem bevorstehenden Trip around Rügen. Viel Glück und Erfolg wünschen wir Dir. Wer es gerne verfolgen möchte: Auf ihrer eigens kreierten fb-Seite "Geschichten auf Wandertour - Rügen / Bornholm 2017" liken und mitlesen.
Die Tour hatte 13 km und 366 Höhenmeter. Klar; von Hohemark bis zum Bleibeskopf sind 180 Meter Höhendifferenz zu überwinden. Da sind durchaus geübte WanderInnen gefragt gewesen; oft verkannt das Wandern und früher belächelt. Heute als Ausdauersport anerkannt.
Danke an Euch alle❤
Die nächste Tour ist in Planung, es gibt Terminengpässe