Traumpfade Tour entlang des Limes auf dem Taunus Hauptkamm
Vom Sandplacken über Herzberg
↔Tourbericht↔
Samstag, 10.6.2017
Meine erste 4 Stunden Tour seit langem. Endlich...mal schauen wie ich es hinbekomme.
Um 11 Uhr trafen wir uns am leeren Parkplatz Sandplacken. Trotz des super Wetters waren hier erst mal Jacken angesagt. Ja hier oben ist es noch frisch.
Die 6 Grad zum RheinMain Unterschied sind immer wieder deutlich zu spüren. Herrlich erfrischend hier oben die Luft.
Meine MitWanderer, die von "unten" kommen weisen mich immer wieder darauf hin: "Bianca riech doch mal, welche Luft hier ist!". Lach...ja die kenne ich. Darum lebe ich hier. Die Luft am Feldberg
ist schon besonders klar🌳
So zogen wir los in den Wald und mein erstes Ziel war erst einmal der Herzberg. Für viele ist dieses tolle aussichtsreiche Ausflugslokal und Aussichtsturm aber ab Sandplacken schon eine
Herausforderung.
Das berühmte Rätselraten nimmt seinen Lauf. Viel zu viele bunte Zeichen und Schilder. Kein eines weist auf den so nahen Herzberg hin. Ein Jammer für Tagesausflügler, die so ein tolles Ziel in 5
km Entfernung auf einfachsten Traumwegen erreichen könnten.
Es war allen nicht möglich, richtig den Tannenbaum oder das blaue X zu deuten. Hier kommt "taunusreich" ins Spiel - die Strecke kenne ich blind.
Heute sind aber Pfade dran, und die gibts dorthin wahrhaftig genug. Zum Römerkastell Heidenstock verläuft ein uriger Weg (Limeserlebnispfad) durch traumhafte Baumwelt. Man hat einen kurzen
Fernblick auf die Neu Anspacher und Wehrheimer Gemarkung - grandios.
Das Römerkastell ist immer wieder schön und ich stelle mir immer wieder vor, wie damals die Wachsoldaten den Limes behütet haben.
Ab hier wandern wir entlang und auf dem Limes auf kleinem Pfad immer gerade aus, dem Rosskopf entgegen.
Hier sind unzählige Heidelbeerbüsche, leider ohne Frucht in diesem Jahr. Dann sind wir auf dem Rosskopf angekommen. Die meisten gehen außen entlang auf dem HauptWanderweg. Doch ich will ja immer
wissen, was so an Gipfeln zu entdecken ist.
Der Rosskopf (635m) ist die einzige bedeutende Erhebung auf dem Taunuskamm zw. Saalburg und Sandplacken. Es sind Steinreste zu finden und ich gehe davon aus, dass es auch hier um Wachtürme der
Römer geht. Diese standen ja in engen Abständen entlang des Limes.
Doch der wirklich tolle Fund ganz im Geheimen is die große Steinpyramide aus Quarzitgestein, deren Spitzen geschwungen sind. Dem Erbauer ein Lob. Ein schöner Platz.
Von hier gehts abwärts auf unbefestigtem weichem Waldboden. Ein kleines Holzschild, kaum zu erkennen, trägt den Namen zum Herzberg. Hier sieht es kein Wanderer.
Nach 4,5 km sind wir da. Wir machen unsere Vesperpause und gehen natürlich auf den Turm. Die Aussicht in die RheinMainEbene und auf den Altkönig mit Feldberg sind spitze.
Die Zeit ist gegen uns. Die Hälfte der Gehzeit unserer Tour ist rum, wir haben uns Zeit gelassen und genossen. Ja keine Hetze.
Aber nun muss ich umplanen - welche Route zurück und wie kann ich diesen auf der Karte eingezeichneten "HansStephanStein" finden? Also nehmen wir doch mal diesen mini eingezeichneten verwachsenen
Pfad. Und genau der war passend: Einfach genial und umwerfend. Eine einsame Waldlichtung und kleine Wege, Steine lagen als Begrenzung des Pfades. Ich war total begeistert und hätte Stunden hier
rumlaufen können. Ich weiß nicht, ob diese Route vielen Leuten bekannt ist.
Der Steig nach unten erinnert uns alle an den Altkönig mit seinen Steinpfaden. So toll - ich bin mehr als happy.
Nur der "HansStephanStein" war dann nicht so der Kracher wie ich es vlt dachte. Dafür der Weg dorthin umso mehr.
Es wurde Zeit zum Sandplacken zurück zu kehren. Dies geht auf breiten Wegen recht zügig und einfach.
Die gesamte Tour würde ich als Schwierigkeit mittel einstufen, nur wenige Höhenmeter.
Um 15 Uhr waren wir pünktlich an den Autos. Eine Traumstrecke mit 12 km, die ich nochmal machen möchte.❤
Ihr müsst unbedingt eine Wanderkarte nehmen und ab Sandplacken die kleinen eingezeichneten Traumwege ausprobieren. Schaut wo die Saalburg ist und genau dazwischen verläuft obenauf der Kamm. Ein
Traumgebiet in wunderbarem Wald
