Überraschung an der B455
↔Tourbericht↔
3. Feierabend Tour am 5.5.2017 vom Hünerberg zur Bürgelplatte
Wetterbedingt musste die Tour um einen Tag verschoben werden. Glücklicherweise konnten die meisten umdisponieren und die Tour war somit ausgebucht. Nun passte es - es war trocken und mild.
Um 18 Uhr versammelten wir uns alle am Parkplatz an der B455 zw. Königstein und Oberursel. Dank meiner guten Beschreibung war er zu finden, ansonsten würde man glatt an diesem "Naturschutzgebiet Hünerbergwiesen" vorbei fahren. Wenn man täglich auf dieser Landstraße lang fährt vermutet man nicht, das sich dahinter so ein tolles Gebiet mit wundervollen Erhebungen, bizarren Felsformationen und knorrigen Bäumen verbirgt. Der Wanderparkplatz ist nicht ausgeschildert und schwer einsehbar.
Nach 1 km Laufen erreichen wir schon das Naturdenkmal "Hauburgstein". Ein riesen Schieferfels, der auch gerne von Kletterern zum Üben genutzt wird.
Danach gehts auch schon links ab in den Wald, immer entlang der Markierung "⏺" des Taunusklubs.
Der Hünerberg (375m) liegt genau vor uns, er ist recht einfach zu besteigen. Auf einem schönen Pfad gehts durch die "Ringwallanlage Hünerberg". Geübte Augen erkennen die ehemalige Wallanlage, besser sieht man so eine Anlage natürlich auf dem Altkönig.
Das Hochplateau des Hünerbergs ist eine Augenweide. Alte verknorzte Bäume und eine Traumsicht auf den Altkönig. Dazu eine alte Holzbank, die zum Träumen einlädt. Hier könnte man länger bleiben. Wir nehmen uns Zeit, all dies zu erkunden. Spätestens hier oben "bekommt" man Jeden, hier geht einem das Herz auf. Man sieht in den Augen die Begeistertung der Anderen. Ich liebe diesen Ort.
Auf einem Pfad entlang gehts zum ersten Aussichtspunkt, dem Gilboa Tempel. Er erinnert mich eher an eine Schutzhütte. Sei's drum, wir haben hier eine tolle Fernsicht bis zum Odenwald, im Vordergrund die Burg Kronberg.
Es ist ein Gefühl von Luxus, diesen Abend so zu genießen. Wie so oft auf meinen Touren sind wir alleine im Wald unterwegs, und das genießen wir auch in vollen Zügen.
Wir verlassen den Hünerberg auf einem wunderschönen Pfad und gehen westwärts Richtung Bürgel. Wir kommen nicht daran vorbei, breite Forstwege zu benutzen. Langsam schreiten wir nach oben, um auf die 465 m der Bürgelplatte zu kommen. Doch zuvor müssen wir noch am Judenfriedhof Kronberg vorbei. Diesen habe ich auf der Karte entdeckt und das muss angeschaut werden. Ein herrlicher ruhiger Ort, er ist umzäunt und viel ist leider nicht mehr von dem ehemals 5.000 qm großen Areal übrig geblieben. Das meiste wurde im 2. Weltkrieg zerstört.
Von hier ist es ein Katzensprung auf den Gipfel des Bürgel. Die übrig gebliebene Treppe einer ehemaligen "Anlage" ist gut zu erkennen, sie sieht echt toll aus. Inmitten des "Grün" sieht es hier einfach spitze aus. Wir plündern den Rucksack und machen Brotzeit. Dazu ein kaltes Sektchen, so muss das sein. Balsam für die Seele, Genuss pur.
Gerne ziehen wir weiter, denn von hier abwärts Richtung Viktoriatempel geht ein Traumpfad. Er heißt "Forstmeister Valentin Pfad" und macht riesig Spaß. Vorbei an einem Felsen und auf schmalen Weg nach unten.
So kann man ewig weitergehen. 
Ein paar Meter weiter könnte man zum Gasthaus "Bürgelstollen" gelangen. Wir biegen aber vorher links ab, um auf dem genannten Pfad zu bleiben.
Die letzten Kilometer müssen wir aber dann doch noch auf der Forstautobahn laufen.
Punktlandung: Um 21 Uhr erreichen wir den Ausgangspunkt und sind sichtbar gut gelaunt und fröhlich. Eine tolle Tour, alle hatten ihren Spaß. Das sehe ich den Anderen an. Wie heißt der Spruch, den ich erst vor kurzem postete: Niemand kann im Wald spazieren gehen und gleichzeitig miese Laune haben!
Das trifft absolut zu.
Die Tour hat 7,2 km und einfach 240 Höhenmeter. Sie ist absolut empfehlenswert, gerade für Familien sehr abenteuerreich. Man entdeckt ständig etwas Neues.
Wie immer wurde die Tour von mir aufgezeichnet und kann nachgelaufen werden. 
Ich danke Euch - es hat mir riesen Spaß gemacht❤